WA24-23 Gaza: Israel verweigert Gespräche, plant Vernichtung. Medien: lügen – Christoph Hörstel 2024-5-5
Sonntag, 5. Mai 2024, 11 Uhr
Volltext: https://tinyurl.com/yc4nmbkk
Bitchute: https://www.bitchute.com/video/7HlgKeCyxeIo/
Netanjahu macht die Waffenstillstandsgespräche in Kairo soeben zu einer Farce. Die israelische Delegation sitzt zuhause, Hamas bleibt in Kairo mit den Unterhändlern allein.
Die Lage ist krass absurd: Hamas würde selbstverständlich alle Geiseln unverzüglich freilassen, wenn Israel den Völkermord beendet, alle Truppen zurückzieht und sich künftig an Recht und Gesetz hält – also Wasser, Nahrung und Treibstoff für die Generatoren wieder in den Gazastreifen lässt, den Terror der Siedler beendet.
Israel erklärt, man gebe der Hamas eine Woche Zeit, dem Vernichtungsplan aus Tel Aviv zuzustimmen. Der ist dreistufig:
1. Waffenruhe mit 33 freigelassenen Geiseln
2. Verlängerung der Waffenruhe über bis zu 10 Monate, während alle restlichen Geiseln freigelassen werden
3. Israel gibt keinerlei Garantien, dass künftig im Gazastreifen Menschen wie Menschen leben dürfen, ohne die Regeln des früheren israelischen Regierungschefs Ehud Olmert: „Wir lassen sie hungern – aber nicht verhungern.“ https://monde-diplomatique.de/artikel/!410277
Und Israel behält sich das Recht vor, alle Hamas-Führungskräfte umzubringen, wo immer sie sich aufhalten, Hamas vollkommen zu zerschlagen und jederzeit den begonnenen Völkermord endgültig bis zur totalen Vernichtung und vor allem auch: bis zur vollständigen Vertreibung der Überlebenden umzusetzen.
Wir dürfen 2 große Geschäfte nicht vergessen, die Israel illegalerweise betreibt:
1. Die Gaslager vor Gazas Küste:
Nicht nur die Ehefrau des britischen Premiers Sunak hat einen Milliardendeal abgeschlossen und möchte gemeinsam mit Firmen aus sechs Ländern vom Gas profitieren, das vor Gazas Küste liegt und bereits von Israel an Interessenten verkauft wurde.
2. Immobilien am Mittelmeer – in Gaza
Israelische Immobilienhaie haben schon Interessengebiete ausgemacht, wo sie einfach alle Trümmer wegräumen möchten, ohne die darin eingeschlossenen Todesopfer zu bergen – und Luxusapartments mit unverbaubarem Meeresblick zu errichten.
Einfügung: Auch wir sind direkt betroffen – schlafen bringt uns um
Der Völkermord in Gaza geht uns alle an! Die gleichen US-zentrierten Deep State-Kräfte, die Fluchtbewegungen, Corona und WHO-Weltdiktatur geplant, verursacht und politisch ausgewertet haben – und weiterhin planen, einrichten und daraus politische Fakten schaffen – diese gleichen Kräfte haben erwiesenermaßen und ERKLÄRTERmaßen eine Menschenvernichtungsagenda. Und den Vorläufer der Umsetzung erleben wir heute in Gaza.
Für uns in Europa ist allerdings die Umsetzung auch schon in Angriff genommen: mit der Ukraine und der Konfrontation gegen Russland. Wenn wir uns also gegen diese blutigen Massenmanipulationen schon in Gaza wehren, sichern wir uns selbst hier. Andersherum: Wenn. wir uns NICHT gegen den Völkermord in Gaza wehren, machen wir uns selbst nicht nur mitschuldig – sondern auch zu den Opfern von morgen.
Zurück nach Kairo:
Wenn die Palästinenser dem israelischen Plan zu ihrer eindeutigen Vernichtung nicht binnen einer Woche zustimmen, will Israel seinen Vernichtungsfeldzug gegen Gaza sofort beginnen.
Der 7. Oktober
Wir müssen inzwischen feststellen, dass ja auch der 7. Oktober, angeblicher Auslöser des Völkermordes, nicht mehr das ist, als was Israel ihn gern darstellt: ein Terrorangriff der Terrorbande Hamas, der Israel das Recht zur Selbstverteidigung gibt.
Tatsache ist vielmehr, dass Israel den 7. Oktober vorgeplant, die Truppen und Grenzsicherungen abgezogen und die Hamas damit praktisch eingeladen hat, sich gegen die fortdauernde Unterdrückung im Gaza-Freiluftgefängnis zu wehren. Inzwischen steht auch durch ausreichende israelische Medienberichterstattung, die ich an dieser Stelle erneut mit Hochachtung lobe, unwiderlegbar fest: Fast alle israelischen Todesopfer des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober gehen auf das Konto der israelischen Streitkräfte. Und die Vergewaltigungsmärchen aus tel Aviv haben sich nicht belegen lassen, es fehlen die Zeugen – und das Opferbetreuungsprogramm beklagt einen eklatanten Mangel an betreuungsuchenden Kunden.
Wir erinnern uns auch an das Völkerrecht, das eindeutig regelt, dass es gegen den berechtigten Widerstand gegen Besatzung und Unterdrückung kein Recht auf Selbstverteidigung gibt – obwohl Tel Aviv nicht müde wird, genau diese Selbstverteidigung weiterhin unberechtigt in Anspruch zu nehmen.
Um es ganz klar zu machen: Hamas hat bei ihrem Überfall mehrfach Recht gebrochen. Diese Rechtsbrüche bleiben Unrecht und sind vom Recht auf Widerstand auch nicht gedeckt. Wenn nun 76 Jahre Unterdrückung dieses Unrecht nicht in Recht verwandeln, so verwandelt dieses Unrecht auch Israels Völkermord nicht in Recht. Und verhältnismäßig ist Israel noch nie im Recht gewesen, alle israelischen Militäraktionen waren immer und sind es bis heute krass unverhältnismäßig. Das ist in Israel sogar ganz offiziell Doktrin, die sogenannte Dahiya-Doktrin.
Deutsche Medien geben allerdings nicht zu, dass diese Doktrin IMMER angewandt wird, BEI JEDER BEWAFFNETEN AKTION. Israel tötet IMMER und grundsätzlich viel mehr Palästinenser als Israelis getötet wurden.
Und wir dürfen in der Übersicht über den Gesamtkomplex nicht vergessen, dass Israel alle bisherigen Vereinbarungen über Freilassungen krass gebrochen hat, weil es tausende Palästinenser unter furchtbaren Folterqualen zusätzlich gefangennahm, bereits Freigelassene auch wieder festgenommen hat, viele gefoltert und manche ermordet hat. Israel hat etwa 10-mal mehr neue Gefangene gemacht als jemals freigelassen wurden. 5-6.000 zusätzliche Gefangene seit Beginn des Völkermords.
Zuletzt ist festzuhalten:
Der Westen unterstützt rechtswidrig den Völkermord Israels bis heute. Wir haben uns ein sehr unkluges politisches Pfund aufgebürdet, als wir Hamas unberechtigt zur Terrororganisation erklärt haben, weil sie sich berechtigt gegen blutige Besatzung und Unterdrückung Palästinas wehrt.
Tatsachen
1. Israel führt sich soeben auf wie Terroristen
2. Alle Unterstützer führen sich soeben auf wie Terrorunterstützer
Politisch erscheint geboten, dass wir ab heute ohne Terror weitermachen:
1. Wir unterstützen den Völkermord nicht länger
2. Wir wirken auf Israel ein Mord und Unterdrückung auch im Westjordanland sofort einzustellen, alle rechtlich gebotenen Lieferungen nach Gaza sofort wieder aufzunehmen, die radikalen Siedler zu entwaffnen
3. Hamas darf nicht länger als Terrororganisation ausgegrenzt werden. Wir müssten sonst auch Israel als Terrorstaat ausgrenzen. Hamas ist die politische Partei der internationale Muslimbruderschaft – das ist eine politische Bewegung, die Hasan al-Banna 1928 in Ägypten gründete. Palästinas Muslimbruderschaft gründete sich 1945 in Jerusalem – Hamas 1987.
Wer Hamas vernichten will, muss scheitern, weil diese politische Idee sich nur bei Ausrottung der Bevölkerung vernichten lässt.
Netanjahus immer wieder offen erklärte Vernichtungsabsicht gegen Hamas ist leider auch nur genau in diesem Sinne zu verstehen: Vernichtung aller Palästinenser. Netanjahus Koalitionspartner sprechen ebenso offen über den Einsatz von Atomwaffen gegen die palästinensische Bevölkerung. Das muss sofort aufhören, wenn wir ernsthaft Frieden wollen – statt Friedhofsruhe.
Was Israels Bevölkerung bewegt
Inzwischen aber sind die israelischen Familien der Geiseln in vollem Aufruhr: Völlig korrekt stellen sie fest, dass die überlebenden Geiseln keine Chance auf Heimkehr haben, wenn Netanjahu den Vernichtungsfeldzug gegen Rafah-Südgaza startet. Und sie gehen auf alle Barrikaden, blockieren auch das private Wohnhaus Netanjahus.
Oppositionsführer Jair Lapid sagte gestern Abend, die Regierung sollte noch in der Nacht ein Verhandlungsteam nach Kairo schicken „und ihnen sagen, nicht ohne einen Deal zurückzukehren“.
Aber die brennende Frage ist doch: Wie groß sind die Überlebenschancen der 2,2 Millionen Gazaner unter Israels Morddrohung?
Und ein Blick auf amerikanische Medien heute früh zeigt: In den USA fehlt zu oft das Bewusstsein, dass eine Solidarität mit Völkermördern die US-Staatsräson auch dann in Frage stellt, wenn die Völkermörder Israelis sind.
Und deshalb schließe ich mit einem lauten Alarmruf. In Kairo entfaltet sich in den nächsten Tagen ein wahnsinniges Szenario: Weil wir alle zu wenig tun, muss am Ende ein ganzes Volk jämmerlich vor unseren Augen verrecken. Das kann nicht sein, das darf nicht sein:
Ich bin überzeugt: Auch Sie möchten mit dieser Mitschuld nicht einfach weitermachen wie bisher.
Israel muss:
1. sofort an den Verhandlungstisch
2. sofort volle Versorgung für die Gaza-Bevölkerung laut Völkerrecht sicherstellen
3. alle entführten Gefangenen aus Gaza freilassen – und alle zivilen Gefangenen aus dem Westjordanland
4. Vernichtungsagenda gegen Gaza aufgeben
5. Vernichtungsagenda gegen Hamas aufgeben
Zum Schluss wie immer: Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende. Mit Ihrer Hilfe wird’s gehen.
Alles Gute wo immer Sie sind.
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