Evangelische Kirche zwischen echtem, falschem und Klein-Mut
In meinem letzten Beitrag hatte ich davor gewarnt, dass die Kirchen in Deutschland in ihrer Positionierung zur Berliner Regierung und Politik den gleichen Weg des geringeren Widerstandes gehen wie im III. Reich. Vergeblich. Jetzt warnt allen Ernstes der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bedford-Strohm, die unter Druck geratene Kanzlerin vor einem Richtungswechsel in ihrer ebenso hochverräterischen wir politisch selbstmörderischen Einwanderungspolitik. Warum auch nicht? „Macht hoch die Tür, die Tür macht weit“ – wir nähern uns der Weihnachtszeit. Weil das Christentum bei uns hauptsächlich aus Feiertagsgläubigen besteht, die sich aus Gründen vielfachen Stresses vor allem um persönliche Pläne kümmern, kommt Bedford-Strohm damit auf der 12. EKD-Synode glatt durch. Er wäre glaubwürdig gewesen, wenn er nur halb so laut vor jeder (un/heimlichen) Mitwirkung der Bundeswehr an der globalen Nato-Aggression gewarnt hätte. Zum Beispiel. Oder auch nur ein einziges Mal ein richtig großes Fass aufgemacht hätte, angesichts ekliger Aspekte unserer Afrika-Politik, Syrien-Politik, Palästina-Politik usw. So aber?
Bedford-Strohm spricht vielen gutwilligen Menschen aus dem Herzen, das ist erfreulich. Denn die Zuwanderer, die hier ankommen, haben grundsätzlich unsere liebevolle Zuwendung verdient. Sie sind weder Schuld an den Gründen, die sie von zu Hause weg und zu uns getrieben haben, noch am Washington-gesteuerten Terror- und Chaosmanagement. Staatszersetzungsmanagement – das kennen Syrer nur von Washingtons Drahtzieher-Politik seit 2011; hierzulande wird es der Bundespolitik vorgeworfen, „den eigenen Leuten“. Noch weniger erfreulich ist, dass dabei wahrhaftig in Vergessenheit gerät, dass gut gemeint gelegentlich den Untergang bedeutet, vor dem, nur in den vergangenen drei Tagen, Polen, Luxemburg und Schweden warnen. Ungarn ist ja schon erfolgreich diskreditiert: rechtsgerichtete Regierung. Kritik von US-Prominenz an Syrien-Einwanderern? Pah. Endlich einmal ohne Karriere-Risiko NICHT auf Amerikaner hören. Russland versucht, den IS in Syrien zurückzudrängen, die Assad-Regierung demokratisch zu testen und auf alle Fälle politisch zu öffnen, um schließlich überhaupt eine Option auf friedliche Lösung erreichen zu können: Das ist im besten deutschen und europäischen Interesse! Was machen wir – Deutsche und Europäer? Sanktionen, Aufrüstung, Druck. Können wir uns das leisten? NEIN.
Bedford-Strohm ist erkennbar kein Kämpfer. Auch Glaube und Kirche, nicht nur Freiheit, Selbstbestimmung und Frieden, sind keine Pantoffeln, die man morgens unter dem Bett findet, sondern sie wollen täglich errungen werden. Hätte der Ratsvorsitzende auch nur ansatzweise erkennen lassen, dass er kämpfen könnte, von wollen ganz zu schweigen, er hätte diesen Posten vermutlich gar nicht erst erhalten. So geht Deutschland, seit Kriegsende. Überall, nicht nur in der EKD. Ausnahmen bestätigen die traurige Regel fortschreitender, galloppierender Verkrustung.
Wir brauchen nicht nur den politischen Neuanfang, wir brauchen ihn überall. Ein Tscharntke macht noch keinen Frühling – aber den ANFANG, den schafft er. Überall erwachen Menschen, die das Herz öffnen, Frieden machen, EU-Erstaufnahmeländer endlich angemessen unterstützen und die Grenzen schließen wollen: alles mit allen gut abgesprochen. Denn Europa kann nur mit einem gesunden und stabilen Deutschland gedeihen – und GENAU DAS hat diese Bundesregierung, hat diese Bundeskanzlerin: NICHT IM SINN.
Und, Herr Bedford-Strohm, echter Glaube versetzt Berge. Um aus dem Wahnsinns-Schlamassel herauszukommen, in das uns die Mafia geführt und vielfache Bequemlichkeit verführt hat, müssen wir einen Riesenberg versetzen, nicht nur bei uns, weltweit. Amen.