Alarm: deutsche Invasion in Ostukraine! ;-))
Es ist natürlich wieder ein Hilfskonvoi – angeblicher Warenwert: 10 mio. Euro. Rund 3.500 Tote und 8.500 Verletzte zählt die UNO. Weil jedoch russische Hilfstransporte überall in der Nato und in Kiew grundsätzlich als Invasion, Rechtsbruch, Intervention usw. gegeißelt wurden, dürfen wir nun gespannt sein, wie die Sprachregelung lautet, wenn Deutschland das Gleiche macht. Eines hat sich nicht geändert: Auch dieser Hilfskonvoi wird in Deutschland kritisiert. Sprachregelung: „sorgt für Irritationen“. Man darf in Deutschland fast alles – nur nicht: „für Irritationen sorgen“.
Wir beteiligen uns an illegalen Erschießungskommandos in Irak oder Libyen: macht nix, weiß keiner, Medien schweigen mit, kann auch keiner irritiert sein. Wir erlügen uns im Bundestag den Afghanistan-Einsatz, alle Jahre wieder neu: macht nix, Medien lügen mit, keiner ist irritiert, Umfragen egal. Wir stützen maßgeblich einen Mafiastaat auf dem Balkan, Kosovo: macht nix, jeder weiß es, keiner tut etwas dagegen, Medien lügen UND schweigen mit, wieder keine wesentliche Irritation, zur Hölle mit den Linken. Aber Hilfskonvoi für die Ostukraine? Geht ja GAR nicht. Wir hatten doch beschlossen nicht hinzusehen, bei der größten Flüchtlingswelle in Europa, bei tausenden von Ziviltoten, Mafia-Massakern, Krieg einer Putschisten-Armee, UNSERER Putschisten-Armee, gegen das eigene Volk, Machtergreifung durch Nazibanden, UNSERER Nazibanden, usw. – und jetzt ein Hilfskonvoi?
Belarus-Präsident Lukaschenko hat unterdessen mit interessanten Einlassungen von sich reden gemacht:
– Russland werde nicht „um die Ostukraine kämpfen“ – Einschränkung: „…wenn sich der Westen und die ukrainischen Behörden normal und richtig verhalten werden.“ Das haben die aber gar nicht vor! „Normal und richtig“? Hmm. Lieber keine weiteren Fragen stellen, in GAR keiner Richtung.
– Belarus wird die Unabhängigkeit von Lugansk und Donezk nicht anerkennen. Interessant ist die Begründung: „Als Mensch und als Präsident Weißrusslands will ich das nicht, weil wir ganz in der Nähe der Ukraine liegen.“ Hm. Heißt das etwa: „Ich weiß, ich könnte der nächste sein, den Washington stürzen will“?
– Wenn Kiew, Russland und der Westen das wirklich wollten, wäre die Ukraine binnen eines Jahre stabilisiert. „Dritte Kräfte“ im Westen nähmen Einfluss auf die Lage.
Weiteren Streit gibt’s um die Russland-Sanktionen: Die USA waren mit ihrem Druck auf Europa für Sanktionen gegen Russland nicht überall und immer erfolgreich, sagte der Vertreter des Europaparlaments im US-Kongress, Harris. Ob es diesen Druck überhaupt gab, da ist Ashton ganz anderer Meinung… Aber Duma-Chef Naryschkin hat da nachgelegt und so US-Vizepräsident Biden unterstützt – ausnahmsweise.
Und die Vorbereitungen der unabhängigen Wahlen in den Volksrepubliken laufen weiter: Der zwischenzeitliche Amtsinhaber Sachartschenko ist bisher einziger Kandidat für den Chefposten.
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