Iran

WA169 Wende im Völkermord: Irans neue Waffen – Israel scheitert. Christoph Hörstel 2023-11-20

Montag, 20. November 2023

Volltext: https://tinyurl.com/ymnymz3k

BitChute: https://www.bitchute.com/video/8JgMWBMb9BbJ/

 

Die wichtigste Nachricht in Israels Völkermord an den Palästinensern kommt von weit weg: Iran hat seine ballistische Hyperschall-Rakete „Fatah-2“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Hinzu kommen: “Mehran” mobile Luftabwehr, “9th of Dey”, eine verbesserte Kurzstrecken-Flugabwehr, and “Shahed-147” Drohnen. Es ist anzunehmen, dass auch russische Technik verbaut ist. Gleichzeitig hat die jemenitische Ansarullah-Bewegung im Roten Meer einen großen Auto-Frachter gekapert und in den Jemen gebracht, mit dem nicht gerade bescheidenen Namen „Galaxy Leader“, zu deutsch: „Galaxie-Führer“. Der 190 Meter lange 50.000 Tonen-Frachter gehört dem in Israel an der 21. Stelle der Reichsten-Liste stehenden israelischen Geschäftsmannes Rami Ungar, dem auch Mossad-Zugehörigkeit nachgesagt wird.

Gegen Hyperschall-Waffen kann Israel ebenso wenig ausrichten, wie die US-Flotte im Mittelmeer. Das Fenster der relativ preiswerten Attacke gegen Iran hat sich geschlossen, ab jetzt wird’s teuer.

Selbstverständlich brummen nun überall in den Hauptstädten die Terminkalender, guter Rat ist gefragt, Washington ist paralysiert. Der Präsident kann kaum noch Termine wahrnehmen und muss ständig vor Unfällen und anderen Fehltritten beschützt werden; der amerikanische Machtapparat ist immer wieder auf dem Holzweg, da fehlt die Bodenhaftung. Die fehlt auch im Straßenkampf gegen Hamas, die US-Generäle in Israel bringen nix, die haben auch schon in Afghanistan, Irak und sonstwo alle guten Gelegenheiten verpasst und vermurkst.

Auf meinem Telegram-Kanal gibt es sehr lehrreiche Filmchen von den Go-Pro-Kameras der Hamas-Kämpfer, Qassam-Brigaden. Sie lauern den israelischen Truppen sehr geschickt auf, kennen jeden Stein, jeden Trümmerhaufen. Sie tragen Zivilkleidung, sind von der Bevölkerung nur mit geübtem Auge unterscheidbar – und im Zweifelsfall gar nicht. Israelis dagegen laufen im  lächerlichen Camouflage herum – und jeder kann sie im Stadtbild erkennen. Die Verluste müssten jetzt die Zahl tausend kräftig überschritten haben, der Chef des Militärfriedhofs Herzlberg in Jerusalem spricht von 1 bis 1 1/2 Begräbnissen pro Stunde. Das sind für Israels Entscheidet ganz schockierende und vor allem ungewohnte Verluste. Die Luftüberlegenheit nutzt nicht viel, am Boden wartet die Vergeltung der Palästinenser, die noch weniger als gar nichts zu verlieren haben.

Simple und billige Panzerfäuste verwandeln die Straßen von Gaza in einen großen Militärschrotthaufen.

Es ist vollkommen unverantwortlich, reguläre Truppen mit Panzerfahrzeugen in enge Gassen rollen zu lassen, ich vermute die Quelle dieser Dummheit eher bei den amerikanischen Freunden, weniger unter den israelischen Truppenführern.

Inzwischen ist Israel im Kern erschüttert. Wer es nötig hat, die israelischen Verwandten der Hamas-Geiseln mit Drohungen zum Schweigen zu verdonnern und in Größenordnungen Ziviltote verursacht, die Putins Ukraine-Operation wie einen Spaziergang wirken lassen, muss sich nicht wundern, wenn nicht nur hunderttausende Siedler innerhalb Israels die Flucht ergreifen, sondern zunehmend auch nach draußen in ihre Herkunftsländer, viele in die USA, wenn auch erst einmal für 90 Tage. Nur zum Vergleich: Putins Krieg hat in mehr als 90 Wochen mit kurz über 10.000 Ziviltoten einen Standard gesetzt, Israels Militär tötete die gleiche Zahl binnen etwa VIER Wochen.

Hier tritt auch eine grundsätzliche Umkehr ein: Israel ist für eine Mehrheit der Juden nicht mehr das „gelobte“ Land, sondern das verfluchte. Schon vor 30 Jahren waren in Deutschland die Synagogen ziemlich hälftig geteilt – für oder gegen Israels Unterdrückungs und Rechtsbruch-Politik. Das wird sich rapide verschlechtert haben. Frühzeitig im Oktober gab eine ebenso gut aussehende wie gut ausgebildete Enkelin von KZ-Insassen, eine stramm erzogene Zionistin, auf TikTok zu Protokoll: „Israel ist eine Falle für Juden.“ Tatsächlich, so sieht es aus. Vor Diskriminierung und Diaspora-Enge zu fliehen, kann heißen: keine Ruhe mehr finden – und sich mit den ständigen und sich verschlimmernden üblen Rechtsbrüchen des israelischen Staates gegen Palästinenser innerhalb und außerhalb Israels auseinandersetzen zu müssen und mit sagenhaften Ausmaßen allgemeiner Korruption. Das Erlebnis ist dann leider häufig wie von der ehemaligen Zionistin beschrieben: „Israel ist gewalttätig, hinterhältig und böse.“ Wenn ich das hier von mir aus so sagen würde, lande ich vermutlich im Knast – mal schauen, wie teuer das Zitat wird.

Egal: Die Welt, auch der stark schrumpfende und zunehmend verunsicherte Israel-Freundeskreis, hat die Nase gestrichen voll davon, Tel Avivs ständige wahllose Gräueltaten zu schlucken oder gar erläutern zu müssen. Das Modell permanenter Rechtsbrüche ist gescheitert – und die laufende Mordwoge verliert täglich an Erklärungsbasis, so, wie die Einzelheiten des 7. Oktober auffliegen: Israel ist mit dieser 9/11-Nummer regelrecht an die Wand gefahren . Und es ist ehrenhaft für einige israelische Journalisten, dass sie hier aufdecken halfen und weiterhin helfen, was als Erklärung für Massenmord an Kindern sowieso nicht taugt.

Für Juden in aller Welt ist diese Entwicklung ein Alptraum, Israel macht Karriere als größter politischer Schadenstifter ihres Lebens, ein Unsicherheitsfaktor, der nicht mehr kalkulierbar ist und kurz davor steht, ein irreparabler Schadensfall zu werden, dem Rest der Welt nicht mehr vermittelbar. 15.000 Tote, 32.000 Verletzte sprechen eine furchtbare Sprache, die Opfer, die auf den OP-Tischen in den bombardierten und besetzten Krankenhäusern unter  Schmerzgebrüll sterben, weil die Betäubungsmittel fehlen – das ist so schwer erträglich, weltweit gibt üble Stressfälle unter den engagierten Menschen. Das bringt mich dazu, geradezu händeringend zu flehen, mitzuwirken, dass alle Juden weltweit beschützt und sicher bleiben. Können Sie das glauben? Die kleine Kölner Palästina-Demo, die meisten davon Muslime, ließ sich nicht lange bitten – und rief mit mir zusammen aus: „Schutz für alle Juden!“ Das sind dann die frohen Momente der Verbundenheit, ich komme noch darauf.

 

Die übelste Peinlichkeit liegt bei Washington und den europäischen Komplizen und Blut-Fetischisten, die es nicht einmal schaffen, eine umfassende, neutrale forensische Untersuchung der Todesfälle des 7. Oktober durchzusetzen. Unter dem Niveau der Gosse ist nur noch der Kanal, formulierte Heinrich Böll vor mehr als einem halben Jahrhundert, das kommt der Sache nahe, auch buchstäblich.

Besonders schlimm in den letzten Stunden war das Massaker in der Al-Fakhoura UNWRA-Schule im Flüchtlingszentrum vom Jabalia-Flüchtlingscamp, schreckliche Bilder auf telegram. Nur perverse Vorgesetzte ordnen so etwas an, als wollten sie für alle Zeiten der Welt Hass und Rachedurst sicherstellen. Der untergehende Westen hat gar nicht verstanden, dass dieser Horror eines Tages auf uns alle zurückfallen könnte.

Die Unterdrückung der gegen diesen Wahnsinn aufbegehrenden West-Bevölkerungen geht auch nur so und so lange gut, in Deutschland wird es immer verrückter.

 

In Köln am Samstag wurde einer Palästinenserin ihr Schild weggenommen, auf dem eine ganz simple und selbstverständlich berechtigte Frage stand: „Steht Israel über dem Gesetz?“

Die Plakate des Veranstalters wurden entfernt , weil das Wort Apartheid enthalten war. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, als ich vor mehr als einem halben Jahrhundert gegen Apartheid in Südafrika demonstrierte, als heranwachsender Junge. So etwas müssen Staatsanwälte entscheiden, die offenbar Auftrag haben zu unterdrücken, das führt zum miesen Ruf unseres Rechtssystems: Politkommissare sind einfach nicht beliebt. Auf DEN Austausch freue ich mich mich.

Unsere wunderbaren neuen Palästina-Flyer wurden ebenfalls wegen Apartheid gleich beschlagnahmt, zum Glück hatte ich nicht die volle Ladung mitgebracht, weil nur so wenige Teilnehmer da waren. Wir werden elektronisch gedeckelt, viele wussten gar nichts von der Demo, es geht immer noch um altmodische Telefonate und persönliche Gespräche, die allein den Publikumserfolg bauen.

Meine Rede geht heute Abend oder morgen online, die Sache war nicht ohne Humor, weil 50 Meter entfernt eine Gegendemo mit großen israelischen Fahnen stattfand, während unsere palästinensischen beschlagnahmt worden waren. Und von der anderen Seite kam dann einer, der schrie plötzlich während meiner Rede los: „Nazis raus!“ – und war tief erstaunt, als ich das dankend aufnahm und unsere kleine Truppe auf meine Bitte hin plötzlich auch loslegte mit „Nazis raus!“ Dabei ist das doch angesichts unserer Kiew-Politik mindestens dringend notwendig, meine ich.

Abgesehen von ihrer jämmerlichen Befehlslage war die Polizei freundlich und kooperativ – und als der gegnerische Nazi-Brüller mit anderen Sprüchen weitermachen wollte, haben ihn ein paar nette Beamte einfach freundlich zurück in dessen eigenen Kreis geführt.

Politisch geht der Weg glasklar in die Richtung des Alternativ-Ultimatums: Binnen 5 Jahren muss Israel alle illegalen Siedlungen aufgeben – oder der ganze Staat wird abgewickelt. Ich persönlich bin für sofortige Total-Abwicklung in südafrikanischer Lösung – aber einen Übergangsversuch lehne ich nicht ab, er wird meines Erachtens jedoch scheitern.

Die Frage ist, ob wir deshalb einen Weltkrieg führen müssen – und im Moment sieht’s nicht so aus. Israel ist seinen Komplizen einen solchen Krieg nicht wert, der anderen Seite schon.

 

Der Spendenaufruf ist ein herzliches Danke an unsere alten und neuen Spender, vier Briefe waren es heute. Keine einzige Mail. Als Nächstes müsste ich das Büro kündigen, meinen Skoda abgeben – und dann sind wir eigentlich erledigt, weil die schnelle Abwicklung von Terminen unerlässlich ist, um überhaupt noch Chancen zu entwickeln.

Diese Chancen gibt es, vier davon, viel Arbeit steckt darin – und es wäre schade um unsere inhaltliche Sonderstellung und Treffsicherheit. Was es jetzt braucht ist, dass die drei Viertel unserer Zuschauer, die noch nichts getan haben, die gute Hälfte vermutlich noch nie, vielleicht doch noch aus dem Sessel kommen und ein Einwurf-Einschreiben nach Berlin senden.

Bitte schreiben Sie uns, wenn Ihre Sendungsnachverfolgung ergibt, dass nicht ausgeliefert wurde. Legen Sie eine Mailadresse bei, wir bestätigen den Erhalt.

Herzlichen Dank.

Spendenaufruf

1. Bis € 300:

Spenden als Einwurf-Einschreiben, versicherter Wertbrief:

DIE NEUE MITTE, c/o Regus, Pariser Platz 4a, 10117 Berlin

2. Ab € 301:

Mail an info(AT)neuemitte.org

 

Alles Gute, wo immer Sie sind.