Frohe und friedliche Weihnachten!
Chaotische, gefährliche Zeiten kündigen sich an, Lautstärke und Strickmuster der Weihnachtskampagne gegen Russland zum Thema Syrien und Ukraine geben darauf einen Hinweis. Umso wichtiger wird es, zu Weihnachten einmal durchzuatmen und festzustellen: Wer sich Frieden und gutes Miteinander wünscht, kann bei sich selbst anfangen: Zuwanderer, in allen MPK-Medien entlarvend fälschlich als Flüchtlinge bezeichnet, bleiben unabhängig von allen Hintergründen einfach Menschen, deren Handlungsweise nur zu verständlich ist. Vorwürfe treffen die politisch Verantwortlichen, nicht nur in diesem Fall, das ist jedoch nur eine dünne Oberschicht, die sich an eine Handvoll globaler Drahtzieher verkauft. Deren Völker dürfen für diese furchtbaren Missetaten und zynischen Planungen nicht voll verantwortlich gemacht werden – und in gar keinem Fall bieten pauschale Urteile oder Hass eine Lösung. Sogar IS ist ein Thema sozialer Benachteiligung und Fehlleitung durch Anführer, die sich Drahtziehern unterworfen haben – übrigens den gleichen, mit denen unsere eigene Oberschicht auf gutem Fuße steht. Bescheidene, fromme Menschen sind unfähig zu Taten, die von IS begangen wurden und werden – und wer je die segensreichen Handlungsweisen wahrhaftig Dienender erlebt hat, ist unfähig zu irgendwelcher Religionshetze. Auch wenn die Zeiten nicht geeignet sind, diese zu fördern, so bleibt uns allen trotzdem die Begabung, das Gute vom Schlechten zu trennen und uns täglich zu entscheiden. Gott ist in jedem von uns – er kann durch uns alles bewirken, wir dürfen und sollen dies immer tun.
In diesen zerrütteten Verhältnissen entstehen jedoch auch Chancen – und die sind nur im Blick auf das große Ganze zu nutzen. Es geht nicht nur darum, die eigene Motivation zu klären, es geht vor allem darum, dass jeder einzelne, dass wir, durch unser Beharren auf Gerechtigkeit stets die Türen dafür offen halten, dass es nicht so schlimm wird, wie es werden könnte oder zu werden droht. Der erste Schritt zu Besserung ist, wenn Gegner dem unbedingten Willen zur Gerechtigkeit in uns vertrauen lernen, dem wir uns selbst immer unterwerfen. Die andere Seite der Münze ist, dass unser krankes System zum Komplizentum nicht zwingt, sondern verführt. Sagenhafter Wohlstand ist auch in kleinen Dosen höchst attraktiv, das Freizeit- und Zerstreuungsangebot in mehrfacher Hinsicht ungeheuerlich. Es bessern sich jedoch diese Zeiten nicht durch Ablenkung und Zerstreuung, vielmehr sind Sammlung und Konzentration die geeigneten und ratsamen Mittel.
Immer wieder gibt es Fragen und Zweifel, wie denn die schwierigen Dinge in Staat und Gesellschaft zu bessern wären. Manche Ratschläge führen direkt in die Passivität der Kritiker – diesen ist zu misstrauen. Innere Emigration kann in die Katastrophe führen, wenn die äußeren Verhältnisse in Chaos und Gewalt stürzen. Jeder trägt ebenso Verantwortung für das was er tut – wie für das was er unterlässt. Wer die Widerstandsmöglichkeiten innerhalb unseres todkranken Systems nicht nutzt, verliert das Recht, grundsätzlichere Fragen zu stellen und die Opposition zu verschärfen. Zerstörung ist leicht, geduldiger Aufbau mühevoll; doch nur in der Mühe liegen Vertrauenswürdigkeit, Kraft und schließlich gesunder Erfolg.
In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern, Interessenten, Sympathisanten und Mitgliedern besinnliche Festtage, voller Freude und Zuversicht!
Mit herzlichen Grüßen
Christoph Hörstel