Russische Luftwaffen-Patrouillen, West-Propaganda und Eskalation in der Ukraine
Ach Du lieber Himmel! Diese „Tu-95MS“, Nato-Name: „BEAR“ sind 50 Jahre alte Oldtimer – für jeden Laien an den Propellern erkennbar! Warum macht Russland das? Weil sie sagen wollen: Die USA fliegen mit und ohne Nato auf dem ganzen Globus herum – das darf jeder! Und wir machen das jetzt auch.
Richtig: Russland hat das früher nicht getan – da war es noch „im Verteidigungsmodus“, wie ein deutscher Oberstleutnant schrieb, der in der Wortwahl nicht so ganz sattelfest war; er meinte zweifellos: Russland war auf dem Rückzug. Und genau das hat diesen Schreiberling in Uniform und andere, weit höhere, Nato- und Politikerränge dazu geführt, gegen Russland „alle roten Linien“ in Osteuropa zu überschreiten. Von 2009 stammt der Aufsatz über Pläne, die Ukraine zu zerlegen.
Und statt nun Ruhe zu halten, trumpft die Nato auch noch auf, zwingt Russland zur Antwort; dabei sind Militärmanöver in diesen Zeiten etwa das Gefährlichste und dümmste was es gibt, dahinter darf ein Wille zur Eskalation vermutet werden.
Unterdessen laufen die russischen Hilfskonvois in die von Kiew ausgehungerte Ostukraine reibungslos und kontrolliert weiter.
Und die Russen warnen sich die Seele aus dem Leib – ohne dass hier irgendjemand zuhört: KEINE Waffenlieferungen an Kiew. Aber das IST das Problem: Washington WILL JA diese Eskalation! Vizeverteidigungsminister Antonow beklagt weiterhin, die USA nutzten den Ukraine-Konflikt, um näher an Russland heranzurücken – ja, wie sie in den letzten 25 Jahren jeden Konflikt genau zur Erreichung dieses Ziels genutzt haben. Weiter hält Antonow fest: die US-Beziehungen seien noch nie so schwierig gewesen, die USA „zerstören“ die internationale Sicherheit und: Es seien keine russischen Truppen in der Ukraine. Anmerkung: Wir wissen, dass die Nato und willfährige Westmedien darüber ständig lügen – und keine Beweise vorlegen, während tatsächlich offen erklärt 300 US-Soldaten demnächst in Lwow einrücken. Faszinierend.
Steinmeier stellt sich unterdessen gegen eine dauerhafte Abschottung Russlands von der EU anlässlich der Ukraine-Krise. Löblich. Doch die Kluft zur Politik der Kanzlerin ist und bleibt spürbar – und: Er hat Washington nicht hinter sich – und keine Strategie, wie er damit umgehen will, dass dort die Fakten geschaffen werden, die den Frieden in Europa und der Welt bedrohen.
Foto: © via Wiki: Oben: Maria Lystseva, unten: RAF/MOD