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Auf ein Wort – an meine lieben türkischen Freunde

Was seit Sochi 2018 schiefgelaufen ist in Idlib, ist aber nicht alleinige Schuld einer Seite, alle tragen ein Stück Verantwortung. Ich sage dem iranischen Rundfunk, was von Iran und Syrien erwartet werden könnte – und Ihnen hier, was die türkische Seite bedenken könnte:

1.

Wenn dieses globale Pack der Kartell- und Logenbonzen im Moment ganz offensichtlich hoch zufrieden ist mit Ankaras Politik, dann würde ich als Präsident noch einmal innehalten und nachdenken, ob mir etwas Besseres einfällt, was diese Typen ärgert. Immerhin herrscht ja in Washington wieder große Partystimmung, weil das Lieblingshobby so prächtig floriert: Muslime töten Muslime!

2.

Kartelle/Logen mögen keine Regierungen, die Frieden und Ausgleich mit den Nachbarn suchen. Also gibt es hier einen wirklich guten Ansatzpunkt!

3.

Ankara war bisher ganz stolz darauf, die gebeutelte und tief in der Krise steckende Regierung des viel kleineren syrischen Nachbarn beiseite schieben zu können und so viel Zeit beim russischen Präsidenten zu bekommen: 70 Treffen in wenigen Jahren sind nicht nur verdammt viel, das ist mit Abstand der intensivste Austausch den Moskau führt. Was aber, wenn der große russische Bär einmal richtig sauer wird? Dann geht plötzlich nicht mehr so viel, gleich plärren die ekligen Westmedien, Erdoğan habe sich verrannt.

4.

Ich würde mich als Türke nie zu einer Kriegsdrohung gegen Russland hinreißen lassen. Turkstream, Atomkraftwerksbau, S400 – da gibt es viel zu holen! Und im Kriegsfall gibt es alles zu verlieren, während Nato + EU garantiert nicht nennenswert helfen. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

5.

Unter meinen lieben Türken gibt es ein Sprichwort, das sagt: „Der einzige Freund der Türken sind die Türken.“ Und als mein mir sehr an Herz gewachsener kleiner türkischer Bruder (er nennt mich „Abi“) mir heute davon erzählt hat, habe ich ihm gesagt: „Das ist aber ganz schön arrogant – oder?“ Und nach einer kurzen Pause sagte er: „Da hast Du Recht“. Ein bisschen mehr Offenheit dort wo Vertrauen ist, das wäre nicht schlecht, Einsamkeit ist schließlich keine Tugend. Tatsächlich wird es in Zukunft darum gehen, dass in der Türkei und in allen Ländern weltweit tatkräftige und einflussreiche Menschen sich zusammentun.

6.

Solche tatkräftigen und einflussreichen Menschen schließen sich zusammen, um drei Hauptziele zu fördern:

  1. Überwindung korruptes Finanz-/Geldsystem und globale Kartell-/Logenherrschaft
  2. Völker: friedlich, gutwillig und gleichrangig miteinander
  3. Regieren heißt: Mensch und Natur dienen. Dienen – nicht: herrschen