Ist Merkel Jüdin? Peinliches Versehen im Bundespresseamt!

Manchmal, ganz selten, führt trockene, alltägliche Arbeit auch zu einem überraschenden kleinen Erfolg.

Ich hatte heute um 17:10 mit dem Büro des Chefs vom Dienst im Bundespresseamt telefoniert, am Telefon eine gut gelaunte junge Dame, das Gespräch war nett und freundlich. Ich kündigte meine schriftliche Anfrage an.

 

 

 

Mitten in angestrengter Arbeit an einem neuen Beitrag für die russischen Freunde von inforos.ru, erreicht mich plötzlich nebenstehende überraschende Nachricht – 18:04:

 

 

 

Darauf folgte dann diese recht knappe Mitteilung (links nebenstehend) – 18:06:

Diese wiederum hat zu meiner Antwort (links) geführt.

Bedauerlicherweise bleiben die Tatsachen wieder auf der Strecke.

Das Bundespresseamt drückt sich vor Beantwortung der Frage nach Angela Merkels jüdischen Vorfahren. Was ist so schwierig oder peinlich daran? Meine Großmutter hatte auch welche, war deshalb „Vierteljüdin“; ich freue mich darüber – und mein Großvater musste damals ihren „Arierpass“ stehlen und fälschen. Das flog zum Glück nie auf.

Dass um politische Figuren Gerüchteküchen entstehen können, damit habe ich meine eigenen Erfahrungen machen dürfen. Dass es unangenehme Zeitgenossen mit eingeschränkter Tatsachentreue gibt, gehört dazu, sonst würden gewisse Blöd-Blätter glatt eingehen. Aber dass das Bundespresseamt so viel Schmier um die Kanzlerin duldet und die Dinge nicht gerade und auf feste Füße rücken möchte, auf Grundlage völlig sachfremder Erwägungen: Das zeigt, dass hier keine Profis und keine soliden Leute am Werk sind. Es ist doch völlig gleichgültig, wer was fragt: Alle Juden gehören beschützt, ganz wie alle übrigen Menschen auch. Und wer Verbrechen begeht, gehört angemessen bestraft: völlig unabhängig von Rasse, Religion, Hautfarbe, Beruf oder finanzieller Lage.

Diese Nachfrage ist fällig: Wo ist Ihr Problem, Herr Seibert?