Haniya

WA24-54 Israels Haniya-Mord, deutsche + westliche Fehler: Christoph Hörstel 2024-7-31

Mittwoch, 31. Juli 2024, 17 Uhr

Volltext: https://tinyurl.com/tsjbreht

Bitchute: https://old.bitchute.com/video/9h1PvqYUUi80/

 

1. Hergang und Lage

In der vergangenen Nacht hat Israel mit einem Marschflugkörper den Iran angegriffen und dort Ismail Haniya, den Chef der Hamas, getötet.

Mit ihm starb mindestens ein Leibwächter.

 

Haniya hatte an der feierlichen Amtseinführung der neuen iranischen Regierung unter Präsident Peseschkian in Teheran teilgenommen und war dann in sein Quartier, eine Armeesiedlung für Veteranen im Norden Teherans, gefahren, wo er gegen 2 Uhr früh ermordet wurde.

Haniyas Sohn Abdulsalam brachte es im Sinne seines Vaters auf den Punkt: „Das Blut meines Vaters ist nicht wertvoller als das Blut von Kindern in Gaza.“

 

2. Zur Person Ismail Haniya

Haniya ist ein gemäßigter, ehrlicher und gläubiger Mensch gewesen. Mit ihm war ein politischer Dialog immer möglich, er war kompromissbereit, das hat er im vergangenen Dezember gezeigt, als zahlreiche israelische Gefangene freikamen, ohne dass Israel den Völkermord wirklich vollständig unterbrochen hätte, nicht einmal ausreichend Lebensmittel durften nach Gaza; dann erneut vor etwa drei Wochen mit dem radikalen und gefährlichen Entgegenkommen der Hamas in den Waffenstillstandsverhandlungen, als sie zugestanden, dass israelische Soldaten im Gazastreifen bleiben, während die ersten Gefangenen bereits freigelassen werden.

 

Ich habe Haniya im Sommer 2009 bei meiner ersten und einzigen Reise in den Gaza-Streifen erlebt, damals war er noch Hamas-Chef in Gaza. Ich habe ihn damals mit einem soliden, populären CDU-Lokalpolitiker verglichen, diesen Eindruck machte er damals auf mich. Wir waren ja mit den Freunden der traditionellen jüdischen und antizionistischen Neturei Karta unterwegs – und Haniya hatte ganz offensichtlich keine Ahnung davon, wie Israel-kritisch diese tapfere Gruppe ist. Als er auf der Bühne im brandneu wieder aufgebauten Versammlungssaal zur Kenntnis nehmen musste, dass diese Juden ehrlich und verlässlich sind, felsenfest in ihrer tief religiösen Überzeugung, dass es vor Rückkehr des Messias keinen Staat Israel geben darf, bekam er vor Freude einen roten Kopf. Und es war spürbar, dass diese Begegnung sein Bild von den Juden grundlegend verändert hatte.

Für Haniya typisch ist auch, dass seine Neffen, Kinder seiner Schwestern in Israel, selbstverständlich in der israelischen Armee gedient haben.

 

3:11 – 3. Worum es heute geht

Diesen heutigen Beitrag mache ich sicher nicht, um zu wiederholen, was Sie im Medienmainstream nachlesen können.

Heute geht’s mir um die haarsträubende Reaktion der deutschen Außenministerdarstellerin Annalena Baerbock auf die jüngsten politischen Morde des kriminellen israelischen Völkermord-Regimes.

Baerbock hat heute eine Stellungnahme abgegeben, die tatsächlich geeignet ist, die Sicherheit Deutschlands zu untergraben, weil sie in rechtsmissachtender Weise Israels Mordpolitik noch vorbehaltloser unterstützt als Washington selbst.

https://www.spiegel.de/politik/nahost-konflikt-aussenministerin-baerbock-aeussert-sich-live-zu-raketenangriffen-in-beirut-und-teheran-a-3dbd1388-64a7-476b-9624-a9b83cace069

 

Sie findet nicht den Hauch eines kritischen Wortes zum Völkermord und zum Angriff auf den Iran und den Palästinserchef während der Waffenstillstandsverhandlungen, Baerbock mahnt stattdessen gar noch kühlen Kopf an, wo harte Konsequenzen angebracht sind, weil Tel Aviv absichtlich den Weltfrieden gefährdet, damit der kriminelle Regierungschef nicht in den Knast muss.

Die israelische und US-Bevölkerung haben diesen Zusammenhang trotz verlogener Medienmacht verstanden – nur die deutsche Kolonie darf das offenbar nicht.

Ich frage nur einmal aus Neugier: Gibt es Deutsche, die Lust haben dafür zu sterben, dass jemand, dem israelische Gerichte vier verschiedene strafbare Handlungen vorwerfen, die Welt in einen großen Krieg hineinzerrt?

 

4. Das Komplizentum der USA

US-Außenminister Blinken sagte, dass man von der Ermordung Haniyas nicht im Voraus wusste und dass es keine US-Beteiligung gegeben habe.

Das erscheint komplett unglaubwürdig. Ich klage an: Die CIA hat Israel die notwendigen Daten geliefert – und die USA die Mordwaffe.

US-Kriegsminister Austin drohte: Wir werden Israel unterstützen, wenn es angegriffen wird.

 

Damit hat Washington das nackte Komplizentum mit Tel Aviv offen besiegelt, entgegen dem Willen der großen und wachsenden Mehrheit der US-Amerikaner.

Beim letzten Mord hatte Washington dem Iran noch einen Vergeltungsangriff auf Israel erlaubt – jetzt nicht mehr, das ist eine klare Kehrtwende in der amerikanischen Politik.

 

6:06 – 5. Baerbocks katastrophale Fehltritte

Baerbock hatte die Unverschämtheit, gleich zu Beginn ihrer Stellungnahme, Hamas als „Terrororganisation“ zu bezeichnen. Das entspricht der westlichen Beschlusslage – und dieser Beschluss zeigt, dass diejenigen, die ihn gefasst haben, wie diejenigen, die ihn blind befolgen, nicht nur selbst Terroristen sind, sondern auch noch stinkend feige.

Jeder Politik-Anfänger versteht, dass es politisch nicht sinnvoll ist, andere politische Gruppen, die von ihren Unterstützern als Freiheitskämpfer bezeichnet werden, zu Terroristen zu erklären, weil man sich damit selbst die politischen Gesprächskanäle verbaut. So idiotisch gehen wir ja auch mit Hisbollah um.

 

Hamas und Hisbollah sind staatstragende politische Parteien, die auf politischen Ideen fußen, die man nun einmal nicht ausrotten kann, selbst dann nicht, wenn man alle Unterstützer ausrottet oder blutig unterdrückt.

Politiker, die das nicht wahrhaben wollen, machen sich gleich mit Terroristen – und der für ihre Herkunftsvölker und alle übrigen Weltbewohner sicherste Aufbewahrungsort für solche Politiker ist das Gefängnis.

 

Die gesamte westliche Politik, auch besonders die deutsche, ist seit geraumer Weile bestens geeignet, die Mörder in Tel Aviv zu ermutigen, ob zum Völkermord oder zum weltweiten Amoklauf.

Jetzt aber, mit der Ermordung des Verhandlungsführers der Palästinenser um Waffenstillstand und Gefangenenbefreiung in Gaza, ist ein ganz neuer Zustand erreicht.

Israelische Mörder sehen sich jetzt hochkarätig bestätigt: Wir dürfen den Völkermord fortsetzen, wir dürfen weltweit jeden ermorden, der uns nicht passt, wir dürfen im Westjordanland alles zerschlagen, wir dürfen foltern, vergewaltigen, hinter Gitter bringen, alles rauben, unterdrücken, lügen und stören, auch Geburt und Gebet: täglich, was uns passt, wie es uns passt, so oft und so lange es uns passt.

 

Als ich 2001 nach Afghanistan ging, mit dem einzigen Visum, dass die Taliban nach 9/11 an einen westlichen Journalisten gaben, sprach ich mit einem mir altbekannten Kommandeur der Mudschahedin im Krieg gegen die Sowjetunion. Ich sagte ihm, Washington führe nach eigener Darstellung einen Krieg gegen Terror. Er brummte nur: „Die einzigen Terroristen, die ich kenne, sitzen in Washington.“ Ein Grund, warum ich Afghanen so gern mag, ist ihre oftmals klare Sprache.

 

9:06 – 6. Die Folgen der bösen Taten

So weit so schlecht. Aber es kommt noch viel schlimmer.

Da der verbrechensbasierte Westen bei allen diesen schrecklichen Untaten mitwirkt, erteilen die Komplizenpolitiker gleichzeitig sich selbst das Recht, ebenso zu handeln.

Sicherlich haben die meisten von Ihnen nicht mehr im Kopf, was der heldenhafte US-Soldat Aaron Bushnell, gesagt hat, Sekunden bevor er sich aus Protest gegen die US-Komplizenpolitik in Palästina selbst anzündete:

„Ich bin im Begriff, einen extremen Protestakt durchzuführen; aber im Vergleich zu dem, was die Menschen in Palästina durch ihre Kolonisatoren erlebt haben, ist das überhaupt nicht extrem … Das ist nur das, was durch Entscheidung unserer herrschenden Klasse Normalität sein wird.“

 

Unser Schweigen, unser Verzicht auf Protest, unsere politische Passivität sind es, die diese künftige Normalität ermöglichen.

Unterlassene Hilfeleistung ist auch strafbar – und politisch, das sage ich voraus, verdienen wir jede rechtmäßige Strafe für diese unsere Passivität, die uns verpasst werden wird.

Schauen Sie sich um, Ihr nettes Wohnzimmer, Ihr Auto, Ihr Urlaub. Noch haben Sie’s.

Nicht mehr sehr lange, wird es all dies nicht mehr geben, weil Sie die Verbrecher nicht gestoppt haben, die Ihnen offen erklärt das alles wegnehmen wollen, als Sie das noch konnten.

Und diese letzten beiden Sätze sage ich nur aus Mitleid und für Menschen, deren Gewissen so tief schläft, zusammen mit ihrer Vaterlandsliebe, dass sie solche Hinweise offenbar benötigen.

 

11:19 – 7. Wie geht’s weiter?

Gerade gestern, in WA53, habe ich in Punkt 3) die neue Nahostpolitik umrissen, die zu Frieden und Sicherheit für alle führt, ebenso wie die neue Russland- und Kiew-Politik und die WHO-Verweigerung, das muss ich hier nicht wiederholen.

https://tinyurl.com/2b8dz9fp

Jetzt geht es darum, schnellstmöglich diese unerträgliche Komplizenregierung mit den dafür rechtlich vorgesehenen und ausdrücklich erlaubten Mitteln aus dem Amt zu schubsen, bevor die Welt brennt. Deutschland hat hier eine HÖCHST wichtige, globale Funktion. Wir sind Trendsetter.

 

Dafür haben wir einen Plan, den wir nicht veröffentlichen können und dürfen.

Da ein Misstrauensvotum im Bundestag das geeignete Mittel ist, lohnt es sich, wenn Sie geeignet erscheinende Bundestagsabgeordnete in Ihrer Nähe ansprechen. Von E-Mails rate ich ab. Mehr als zwei Adressaten führen zur automatischen Löschung, die meisten kommen sowieso nicht an, weil Ihre Mail-Adresse längst in der Firewall ist. Also: Einwurf-Einschreiben. Nicht mit Rückschein, sonst wird die Annahme am Ende noch verweigert.

Und wenn Sie uns finanziell helfen wollen, ist das garantiert besonders nützlich, 7 Wege haben wir dafür vorbereitet.

 

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Alles Gute wo immer Sie sind.

 

Spendenaufruf

1. 300 coins: https://nowpayments.io/donation/dnmspende

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6. Bis € 400:

Einwurf-Einschreiben an:

DIE NEUE MITTE, c/o Regus, Pariser Platz 4a, 10117 Berlin

7. Ab € 401:

Mail an info(AT)neuemitte.org

  1. Lage der Juden

Israels Völkermord in Gaza und Vernichtungskampf im Westjordanland führen leider zu Hass und Diskriminierung gegen Juden in aller Welt.

Besonders in Deutschland geht das gar nicht. Hass löst nichts und erschwert alles. Wir haben hier die Chance, durch erstklassig faires und korrektes Verhalten allen Juden gegenüber zu zeigen, dass wir alle die notwendigen Lektionen gelernt haben.

Juden müssen und sollen sich in Deutschland in jeder Minute sicher und willkommen fühlen.

Und das: soll für ALLE gelten…

 

2. Gewalt durch Demonstranten

Polizeikräfte in USA, Großbritannien und Deutschland haben durch völlig inadäquate und zum Teil brutale Gewaltanwendung bisher zum weltweiten Rufverlust ihrer Länder erheblich beigetragen.

Um hier auch durch Demonstranten sinnvoll entgegenwirken zu können, ist allerdings zu beachten, dass Gewaltanwendung seitens der Demonstranten auch dann zu unterbleiben hat, wenn die Polizei Recht und Gesetz bricht. Einzige Ausnahme: Selbstverteidigung in hoher Gefahr für Leben und Gesundheit.

Insbesondere die Studentencamps an Universitäten haben kein Recht, durch Schmierereien und andere Sachbeschädigungen den Universitäten zu schaden. Diese Handlungsweisen erscheinen um so widersinniger, als die couragierten und engagierten Studenten eigentlich für ihre Sichtweisen werben wollen – und nicht ihre eigenen Zielsetzungen herabwürdigen. Hier erscheint verstärkte Eigenkontrolle hilfreich.