25 Jahre deutsche Einheit ohne Souveränität, Friedensvertrag und Verfassung – wie weiter?
25 Jahre nach der deutschen Einheit grassieren grundsätzliche Betrachtungen, auch in der „kritischen Szene“. Die Leseerlebnisse stimmen eher traurig. Schon die Hintergründe und Bestimmungskräfte für diese für uns Deutsche so erfreuliche Entwicklung werden nicht korrekt dargestellt. Vorbedingung für die deutsche Einheit war unsere enge Einbindung in die inzwischen entgleiste Europäische Union mit ihrer dort entstandenen Betrugswährung Euro. Der Euro ist nicht mehr zu retten, die EU unterzieht sich künftig entweder einer Totalreformation – oder wird grandios scheitern, eigentlich: ist sie das schon; der soziale Raubbau in der gebeutelten Ukraine verbunden mit einseitiger Ausrichtung auf Konfrontation und Krieg im Innern und nach außen – das ist nur das jüngste und schlimmste Beispiel. Dies alles bekommen nicht viele offen über die Lippen. Wer dann auch noch die im Titel genannten Kernfragen, Souveränität, Friedensvertrag und Verfassung, anspricht, begibt sich in politisch schwieriges Fahrwasser, ist nicht mehr „MPK*“-kompatibel, deshalb wird das nicht gern gewagt; damit jedoch ist unsere politische Zukunft im Grunde bereits vertan – so wird es nichts mit diesem zum Glück wiedervereinigten Deutschland. Schlimmer ist, dass nur eine noch kleinere Minderheit offen zugeben möchte, dass die Bestimmungskräfte der Politik nicht in Regierungen und Parlamenten sitzen, sondern außerhalb: in den Oligarchenzirkeln, die das Schicksal mafiös strukturierter globaler Konzern-Netze steuern. Damit haben dann nicht nur Deutschland, sondern auch Europa und der Rest der Welt keine Chance mehr auf eine gesunde Entwicklung. Da hat die Debatte um den GmbH-Charakter dieser Republik und anderer damit verbundener Fragen schon nur noch sekundäre Bedeutung, wiewohl der Komplex selbstverständlich mit der real existierenden Mafiaherrschaft eng verwoben ist.
Und wann – wenn nicht zum 3. Oktober 2015 -, sollten wir einmal prinzipiell sortieren, wie denn die deutschen Chancen in den nächsten 25 Jahren stehen? Ist denn denkbar, dass wir die Fragen um Souveränität, Friedensvertrag und Verfassung erfolgreich lösen, solange die Machtfrage mit den Oligarchen nicht geklärt ist? Nein, das ist völlig ausgeschlossen – gerade uns Deutschen erlaubt man das auf gar keinen Fall. Denn abgesehen von einer souveränen Außenpolitik, die uns Deutschen das Recht gäbe, die jüngste Aggression gegen Russland einfach nicht mitzumachen, gibt es noch das Recht auf freie Selbstbestimmung in allen Belangen der Politik, das durch die Oligarchenherrschaft unerträglich eingeschränkt ist. Betrachten wir es beispielhaft rein finanziell: Auf privatwirtschaftlich „erfundenes“ (fiat money) Geld zahlt der deutsche Steuerzahler jährlich 50 Milliarden Euro Zinsen und Zinseszinsen, bei einem Verschuldungsgrad von 80% vom Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dieser gewaltige Aderlass, diese wahnwitzige Fehlkonstruktion unserer Staatsfinanzen, verhindert jede vernünftige Entwicklung in allen Bereichen staatlichen Lebens, vor allem jedoch in den Bereichen Bildung, Infrastruktur-Investitionen sowie Arbeit und Soziales, mit einem Schwerpunkt in der Familienpolitik. Der „Normalbürger“ bemerkt den Aderlass nicht so recht, stellt jedoch fest, dass sich „wenig bewegt“. Tatsächlich jedoch treiben wir zurück, verlieren internationalen Anschluss, der gesellschaftliche Zusammenhalt leidet. Ein Volk wird seiner Zukunft beraubt – und zwar durch eklatante Korruption und Skrupellosigkeit in Politik und Wirtschaft. So geht es nicht weiter – oder noch schlimmer: So geht es nur in den Krieg, das ist das ganz normale politische Handwerkszeug dieser Clique – und sie geht ganz offen mit dieser brutalen Tatsache um.
25 Jahre nach der deutschen Einheit müssen wir feststellen: Die durch das historisch beispiellose Entgegenkommen Russlands in Europa geschaffenen Chancen haben wir nicht nur nicht ergriffen, nicht ausgeschöpft: Wir haben sie missachtet, mit Füßen getreten und verspielt. Aber wenn wir jetzt auch noch die Oligarchenmafia nicht rechtzeitig loswerden, dann reißt uns das in den Abgrund, für sehr lange Zeit, falls nicht, aus jetziger Sicht: für immer. Wir haben also keine wirkliche Wahl mehr: Entweder wir begreifen oder lassen Erkenntnis zu, legen uns ins Zeug – und erarbeiten so die Chance auf eine neue Chance; oder wir riskieren Krieg und totale Katastrophe, weit schlimmer noch als vor 70 Jahren.
Deshalb gilt heute, am 3. Oktober 2015, stärker denn je: Menschen und Völker haben nur dann eine Chance, wenn die Macht der Oligarchenmafia umumkehrbar zurückgedrängt wird. Die einzige denkbare geistige Grundlage für eine solche Politik ist die ganzheitliche ethische, im Sinne der Bewahrung der Schöpfung. Von allen politischen Organisationsformen haben starke Nationalstaaten die günstigsten Voraussetzungen, diese Herkules-Aufgabe anzugehen, auch das ist ganz eindeutig.
25 Jahre nach der deutschen Einheit lauten die Ziele deshalb: Freiheit, Selbstbestimmung, Souveränität, Friedensvertrag und Verfassung. Und wenn wir auf die Verwirklichung auch nur eine schwache Chance haben wollen, dürfen wir uns mit den ersten beiden der genannten fünf Schritte nicht 25 Jahre Zeit lassen. Auf gar keinen Fall.
*MPK = medial-politischer Komplex, ehemals: Lügenmedien