UKRAINE provoziert Russland, Intrigen in China: Washington zufrieden, EU schwach

Es ist ja nicht nur ein Vorwurf, den sich das Kiewer Regime derzeit gefallen lassen muss:

– Allein gestern sind nicht weniger als neun Soldaten im Raum Donezk durch Artilleriefeuer ums Leben gekommen – und weitere 27 wurden verletzt. Zuvor wurden beinahe täglich Tote und verwundete Zivilisten Artillerieangriffe der Kiewer Truppen gemeldet. Der Waffenstillstand hat hier einfach nie wirklich gehalten, lediglich die Intensität der Kämpfe stark eingeschränkt. Nachdem die USA weitere Berater entsenden – bis zu 1000 sollen schon da sein – wird sich die Lage zweifellos wieder zuspitzen.

– Die Volksrepubliken werfen Kiew eine betrügerische Haltung im vereinbarten Gefangenenaustausch vor: Es würden wahllos Zivilsten festgenommen und dann gegen Truppenangehörige ausgetauscht.

– Im Raum Donezk wurde jetzt das vierte Massengrab binnen weniger Tage gefunden. Inzwischen ist eine internationale Beobachtergruppe eingetroffen, die den Vorwürfen gegen Kiew nachgeht. Das will auch die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE), Brasseur.

– Der Duma-Chef Naryschkin spricht völlig berechtigt von einer „Erpressung Russlands“ durch die Washington-gestützte Ukraine – und fragt nach der demokratischen Glaubwürdigkeit. Dies tut er völlig zu Unrecht, denn demokratische Glaubwürdigkeit galt den USA noch nie etwas, Macht- und Geldgewinn jedoch stets alles. Nicht nur Roosevelt sagte: „He may be a bastard – but he’s our bastard.“ Das Zitat bezog sich übrigens auf Nicaraguas Ekel-Diktator Somoza – und findet sich ausgerechnet in einem kritischen Beitrag des „Council on Foreign Relations“.

– In Charkivs Innenstadt  hat eine Volksmenge am Wochenende eine Lenin-Statue vom Sockel gestürzt. Das gilt als Provokation gegen Russland.

Allein diese kleine Aufzählung mag beleuchten, dass die USA sich freundliche Einigungen zwischen der EU und Russland über Gas-Fragen nicht gefallen lässt. Und falls China dachte, es sei davongekommen, wird nach den ständigen CIA-unterwanderten Uiguren-Zwischenfällen der jüngsten Monate nun auch das Finanzzentrum in Hongkong blockiert. In China hat die Führung endlich angefangen, gegen die allmächtige und allgegenwärtige Korruption loszuschlagen – doch die Geschichte lehrt: Wer den Deckel vom heißen Topf nimmt muss wissen, wie er ihn wieder schließt. China ist alles Andere als eine heile Welt, der industrielle Aufschwung-Rekord ist mit gewaltigem Leid der sehr sympathischen Bevölkerung und haarsträubenden Missständen auf vielen Gebieten erkauft.

Außerdem:  Im IS-„Krieg“ legt die Türkei nach, weil sie soeben von Kurden geflutet wird, die wegen ihrer augenblicklichen Hochstimmung im Hoffen auf ihren langverdienten eigenen Staat keine leichten Gäste sein dürften.

Fazit: Finanz-, Medien- und Energiemafia zündeln weiter. Die USA dehnen ihre Aktionsräume aus, den Gegenmächten in BRICS, SCO und ALBA oder OAU fehlt eine gemeinsame Gegenstrategie. Hilflos taumelt der Planet in immer weitere und eskalierende Konflikte, während die Friedenskräfte eindeutig nicht mithalten können. Der Frieden schwächelt just zu dem Zeitpunkt, an dem die Kriegstreiber Hochkonjunktur feiern.

Foto: © RIA Novosti. Gennadij Dubovoi