Russland-USA: UN-Treffen schiebt den Krieg nur auf – Differenzen, Kriegsursachen und -vorbereitungen bleiben

Es ist also passiert, die beiden politischen Hauptkontrahenten haben sich getroffen, ausführlich miteinander gesprochen – und hinterher getrennt die Öffentlichkeit informiert. Zuvor hatten sie sich in ihren Redebeiträgen vor der UN-Vollversammlung härter gezeigt als nachher im Gespräch. Sucht das ungleiche Duo in der deutschen Darstellung des „medial-politischen Kartells“ (MPK) noch nach Gemeinsamkeiten in Syrien, bestätigt die New York Times (NYT), dass Washington versuchen werde, Russland in Syrien in ein kostspieliges, langwieriges politisch-militärisches Abenteuer zu verwickeln, intensiv beobachtet durch westliche Eliteeinheiten, das Russland nach Obamas Plan verlieren soll. Der Herausgeber-Kommentar betont die unverändert starken Gegensätze. Wer also meint, die Einwandererwelle nach Europa, vor allem nach Deutschland, könne wegen dieses Show-Gipfels abflauen, liegt weit neben den Tatsachen.

Washington sieht ganz offensichtlich nur sehr geringen Spielraum für seine Interessen in Syrien – während der neue Adlatus in der Ukraine, der in seiner georgischen Heimat wegen Amtsmissbrauchs per Haftbefehl gesuchte ex-Präsident Saakaschwili, auch mit Hilfe von Nazi-Kräften das Regime in Kiew unter Druck setzt: in seiner neuen Eigenschaft als Gouverneur von Odessa. Zudem versucht die CIA, die Krim-Tataren gegen Moskau aufzuhetzen. Das gelingt jedoch nicht recht, weil auf der anderen Seite ein ex-Geheimdienstler die Führung innehat, der diese Dinge im Detail beherrscht – und damit wesentlich schneller und genauer (re)agieren kann.

In der Ukraine ist auf diese Weise keinerlei Fortschritt festzustellen – und das Interesse Washingtons an weiterer Destabilisierung Ostmitteleuropas durch Militärmanöver, Provokationen und Säbelrasseln könnte sogar steigen, je erfolgreicher Putins Politik kleiner militärischer Schritte in Syrien die Position Assads stärkt. Damit wäre dann Putins größerer Plan gescheitert, Obama mittels russischer Erfolge in Nah- und Mittelost zum Einlenken in Europa zu bringen. Die großen Materialbewegungen der Nato in Europa lassen ebenfalls keinerlei Spielraum für irgendwelche Hoffnungen.

Diese unerfreuliche Lage mit noch weit weniger erfreulichen Aussichten beruht auf einer weiteren bedauerlichen Analyse: Die Ursachen für einen Krieg in Europa bestehen unverändert fort. Der Finanzsektor steht vor einem großen Crash –  und setzt Washington immer stärker unter Druck, die Kriegsdrohung mit ständig wachsenden militärischen Fähigkeiten zu untermauern. Eine der Voraussetzungen ist ein Ausbau der Sanktionen, nicht deren Erleichterung, ungeachtet deutscher oder europäischer Wünsche. Paris musste seine ursprünglich für Russland gebauten Hubschrauberträger an den Dauer-Pleitier Kairo verkaufen, ohne weitere uneinbringliche Kredite völlig unmöglich. Dieses große Opfer gibt dem grotesk schwachen Präsidenten Hollande die Möglichkeit, nun seinerseits von Deutschland weitere Opfergänge zu fordern. Washington kann sich einen größeren Waffengang zur Erhaltung seiner globalen Macht finanziell gar nicht leisten und bleibt gemäß seiner bedauernswerten Strategie darauf angewiesen, alle Konkurrenten und Gegner weltweit möglichst durch lokale Kräfte in Schach zu halten. So kommt Japan zu einer großen Aufrüstung und einer neuen Militärdoktrin.

Wer sich jetzt nicht am Widerstand gegen das beherrschende westliche Oligarchensystem und seine politischen Vollstrecker beteiligt und sein Leben darauf einrichtet, wird zum Mitschuldigen an den erwartbaren schrecklichen Konsequenzen.

 

Interviews:

Bewusst TV: http://bewusst.tv/hochverratspolitik/

Querdenker TV: https://www.youtube.com/watch?t=2&v=OFv_n6IcAEg

 

Petitionen bringen: Aufmerksamkeit, Medien – Interviews bei RT Deutsch https://www.youtube.com/watch?v=ywUvHOsONtI#t=42, IRIB – Informationen, Anregung zu Aktionen!

https://www.openpetition.de/petition/online/abzug-aller-us-und-uk-truppen-sowie-us-befehlsstellen-aus-deutschland

 

Foto: © RIA Novosti. Sergej Gunejew