Agentenstory: französischer Überläufer? – fragwürdige Informationen & kaputte Demokratie

Eine der schrägsten Geschichten der letzten Zeit fand sich heute im Spiegel: Ein französischer Agent sei in Syrien zur Nusra-Front (= Al-Qaida) übergelaufen. Weiterhin erfahren wir, man habe deshalb auch schon versucht, ihn durch Bombenabwürfe zu töten. Oha. Agentenjagd mit Bombern. Die Frage ist hier: Wie dumm soll es nach diesem Eingeständnis völliger Hilflosigkeit weitergehen – WENN DENN diese Information stimmt? Jeder Anfänger kann sich vorstellen, dass man Agenten nicht mit Bombern jagt, sondern mit anderen Agenten. Anderenfalls gäbe es ja keine Bond-Filme oder?

Und dann fangen wir an zu überlegen:

1. Ist der Mann wirklich übergelaufen – oder wollen wir hier nur so tun, als SEI ER übergelaufen, weil wir ihn eigentlich im Nusra-Netzwerk unterbringen wollen?

2. Ist der Mann übergelaufen – oder war er eigentlich immer ein Doppelagent – nur stellen wir leider erst heute fest, dass die französische Seite die dumme und betrogene ist – und nicht die Nusra-Front, wie bisher angenommen wurde?

3. Ist der Mann französischer Abstammung – oder handelt es sich um einen Araber mit französischem Pass?

4. Will irgendjemand einfach nur den französischen Geheimdienst als doof/unfähig/korrupt hinstellen? Oder die französische Regierung? Oder den Präsidenten? Oder Kombinationen davon?

Wir wissen ja, dass wir tagtäglich mit „halbgaren“ Geschichten völlig zugeschüttet werden, die IMMER mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Dass genau darauf geachtet wird, dass wir BESTIMMTE Informationen erhalten – und andere, ergänzende, widersprechende etc. – eben NICHT. Und dass wir unter diesen Umständen gut daran tun, unsere Märchenmedien als Stichwortgeber zu betrachten, die zu weiterer Recherche anregen. Und dass wir nicht ohne Weiteres daran gehen sollten, uns irgendwelche Urteile zu bilden, wenn wir weitere Infos erhalten haben, weil noch andere existieren könnten, die die Angelegenheit in ganz anderem Licht erscheinen lassen könnten. Kurz: Unsere Medien funktionieren also nicht. Gibt es da denn funktionierende Kontrollen? Gelegentlich. Der ARD-Programmbeirat hatte soeben die Ukraine-Berichterstattung zerpflückt. Wow. Und die 1001 anderen Fälle – nicht nur 9/11?

Und wie steht unsere „Demokratie“ sonst so da? Nun: Zu einer funktionierenden Demokratie gehören funktionierende Institutionen und Abläufe: Regierung, Parlament, Parteien, Wahlen, Justiz – und Kontrollen derselben.

Was stellen wir fest: Hochverratspolitik; unfähige, gekaufte oder erpresste Abgeordnete; Parteien, die eine Art Machtergreifung durchgezogen haben; gefälschte Wahlen: Ausmaß unklar, jedoch sicherlich nicht unerheblich; überfordertes, unterfinanziertes, korrumpiertes Justizsystem; versagende Kontrollen für diese vier, Lügenmedien in globaler Mafia-Struktur mit ebenfalls versagenden Kontrollen.

Also: Es war einmal eine Agentenstory…